========== Abschnitt der Einzelartikel ==========
Einführung
Menschen kommunizieren; hierfür hat das Internet viele neue Wege eröffnet. Einige Kommunikationsformen verschwanden fast
ebenso schnell, wie sie entstanden sind. Andere erfreuen sich seit Jahrzehnten höchster Beliebtheit.
Das Usenet, ein Internet-Dienst zum öffentlichen Austausch von
Informationen in themenbezogenen Diskussionsgruppen, nimmt hierbei eine Zwischenstellung ein: Weit entfernt von den Nutzerzahlen
und der Gesamtmenge an (textbasierten) Nachrichten aus der Zeit um die Jahrtausendwende, erfreut sich das Medium Usenet weiterhin
einer treuen Fangemeinde. Auch neue Nutzer finden abseits der Welt der Internetforen, Kurznachrichtendienste und sogenannten
„neuen sozialen Medien“ immer wieder ihren Weg ins Usenet.
Dies dürfte nicht zuletzt darauf zurückzuführen sein, dass die hierarchisch nach Themen strukturierten Diskussionsgruppen einen
zielgerichteten Kontakt zu Gleichgesinnten bzw. bei Fragen eine schnelle Ansprache von (Fach-)Spezialisten ermöglichen. Im Gegensatz
zu den Internetforen, welche oft zu einem Thema in unüberschaubarer Vielfalt existieren, gibt es im Usenet regelmäßig nur wenige
besonders geeignete Gruppen für ein Thema. – Oftmals nur eine einzige, seltener auch gar keine in einer gewünschten Sprache.
Im letztgenannten Fall besteht jedoch die Möglichkeit, eine solche Gruppe neu zu eröffnen. Das Usenet ist sehr frei und weitgehend
basisdemokratisch strukturiert…
In Archiven wie Google Groups oder
Narkive lassen sich die in den Gruppen stattfindenden Diskussionen zudem (z. T.
über Jahrzehnte) nachvollziehen. So finden sich die nötigen Informationen ggf. direkt. Andernfalls kann man die bestgeeignete
Diskussionsgruppe nach Aktivität, Fachkompetenz der regelmäßig an Diskussionen teilnehmenden Nutzer, der Sprache sowie u. U. auch
dem dort üblichen Gesprächston auswählen.
Neben den Gruppen zum Austausch textbasierter Nachrichten gibt es auch spezielle Zweige der Usenet-Hierarchie, in denen binäre Inhalte
(z. B. Bilder) veröffentlicht und heruntergeladen werden können. Dieses Thema wird hier in der FAQ nur randlich gestreift, da der
Usenet-Newsreader 40tude Dialog lediglich die erforderlichen Grundfunktionen für binäre Inhalte bietet. Spezialisierte Programme
beherrschen darüber hinaus auch den korrekten Umgang mit Prüfsummen- und Paritätsdateien (PAR) sowie mit vorformatierten Downloadlisten
(NZB) usw. Eine Auswahl an Usenet-Newsreadern mit besonderer Unterstützung von binären Inhalten zeigt der (englischsprachige)
Newsreader-Vergleich.
40tude Dialog – Kurze Geschichte
Über die Jahrzehnte schrieben unterschiedlichste Autoren Usenet-Newsreader, also Programme, mit denen Anwender lesend und schreibend
auf die Gruppen der Usenet-Hierachie zugreifen können. Trotz identisch ausgerichteter Grundfunktionalitäten unterscheiden sich die
entstandenen Programme von der Benutzerphilosophie der Bedienoberfläche über die Konformität mit den relevanten Internetstandards bis
hin zum Lizenzmodell.
Zu diesen Programmierern zählte Marcus Mönnig. Als Softwareentwicklung Marcus Mönnig (aka MMSoftware) brachte er zwischen
1997 und 2004 verschiedene Programme als Shareware bzw.
Donationware heraus. Ab etwa dem Jahr 2000 fasste er diese
Programme unter der Produktlinie „40tude“ zusammen. Neben einem Html-Editor (40tude HTML) sowie kleineren Tools wie
einem Bildschirmschoner, der die Bilder mehrerer Web-Kameras darstellen konnte (40tude camss), einer Software zur Telefoneinwahl
(40tude Phone) und einer Weltzeituhr (40tude Time) gehörte auch ein Usenet-Newsreader (40tude Dialog) zum Portfolio.
Anfangs vermutlich eher als nachgeordnet zum ambitionierten Webeditor 40tude HTML gesehen, entwickelte sich der Usenet-Newsreader
40tude Dialog zu Beginn der 2000er Jahre für Marcus Mönnig bald zu einem Schwerpunkt der Programmierarbeit. Wesentlich hierfür dürfte
die sich rasant entwickelnde Nutzergemeinschaft von 40tude Dialog gewesen sein. Diese beschränkte sich nicht allein auf die Anwendung
des Programmes, sondern trieb die Entwicklung über umfangreiche Tests, Fehlerberichte und Funktionswünsche sowie die Übersetzung der
Benutzeroberfläche in verschiedenste Landessprachen mit voran.
Allerdings reichten die Spenden für die Donationware 40tude Dialog insgesamt nicht aus, den für Fehlerbehebungen und funktionale
Erweiterungen erforderlichen Zeitaufwand angemessen zu kompensieren. Einige Beschränkungen des Programmes waren zudem auf externe
Komponenten von Drittanbietern zurückzuführen, für die Marcus Mönnig keinen geeigneten Ersatz fand. Um das Jahr 2005 forderten
verschiedene persönliche und berufliche Entwicklungen von Marcus Mönnig eine Veränderung seiner Prioritäten. Daraufhin stellte er
die Weiterentwicklung von 40tude Dialog zunächst wohl vorläufig, irgendwann aber endgültig ein. (Er schrieb noch eine Zeitlang im
Usenet mit neueren, unveröffentlicht gebliebenen, Versionen von 40tude Dialog, wechselte jedoch – nach den Informationen
in den Kopfzeilen seiner Usenet-Nachrichten – letztlich zu Thunderbird.)
40tude Dialog – Die Gegenwart
Bei Erscheinen setzte 40tude Dialog Maßstäbe in Sachen Übersichtlichkeit, Bedienkomfort, Konfigurierbarkeit und Standardkonformität.
Über eine mächtige integrierte Skriptsprache (Object Pascal) und definierte Programmierschnittstellen zu wichtigen internen Funktionen
ist 40tude Dialog zudem ungewöhnlich flexibel erweiterbar. Das sicherte dem Programm auch nach dem Rückzug seines Autors eine treue
Nutzergemeinde.
Die seit 2005 nicht erfolgte Programmpflege fordert allerdings ihren Preis: Weder wurden seither erkannte Programmfehler behoben
noch potenzielle Sicherheitslücken geschlossen. Als nachteilig erwies sich in diesem Zusammenhang, dass der Programmautor Marcus
Mönnig verwendete Funktionen aus Programmbibliotheken von Drittanbietern fest in die ausführbare Programmdatei eingebunden hat
(sogenannte „statische Verlinkung“). Dieses Vorgehen erzeugt zwar kompaktere Installationen und sichert, dass aufgerufene Funktionen
der betreffenden Programmbibliotheken kompatibel und zum Zeitpunkt der Programmerstellung üblicherweise aktuell sind. Allerdings sollte
bei statischer Verlinkung nach (insbesondere sicherheitsrelevanten) Updates der Programmbibliotheken möglichst zeitnah eine mit den
neuen Versionen der Programmbibliotheken verlinkte Fassung des Hauptprogrammes erzeugt und an die Anwender verteilt werden. Bei der
alternativen „dynamischen Verlinkung“ hätten die Funktionen hingegen als separate Dateien beigelegen, welche bei Bedarf durch neuere
Versionen austauschbar gewesen wären.
Positiv ist zu vermerken, dass bei sämtlichen eingebundenen Funktionen wie auch beim eigenen Programmcode von 40tude Dialog bisher
keine ausnutzbaren Sicherheitslücken bekannt sind. So beziehen sich zwischenzeitlich festgestellte
Programmfehler (englisch: Bugs) der besonders sicherheitskritischen Bibliothek zur Transportverschlüsselung (OpenSSL; über Indy in
40tude Dialog eingebunden) ausschließlich auf Funktionen, welche 40tude Dialog nicht nutzt. (Und die darüber hinaus fast ausschließlich
erst später in den Programmcode von OpenSSL integriert wurden. – Die in 40tude Dialog eingebundene Version von OpenSSL erwies sich
somit bisher als besonders stabil…)
Nichtsdestotrotz ist der Tatsache Rechnung zu tragen, dass 40tude Dialog altersbedingt sowohl neuere Sicherheitsstandards als auch
technische Entwicklungen nicht mehr optimal widerspiegelt. Diese Probleme sind über Drittanbietersoftware, geeignete Installation
und z. T. über Skripte allerdings weitestgehend lösbar. Details hierzu finden sich in dieser FAQ, insbesondere auf den Seiten
Installation und Sicherheit.
Möglichkeiten zur „Modernisierung“ des Programmes (bis hin zu einer verbesserten Unicode-Unterstützung) zeigen sich auf den Seiten
einiger engagierter Skriptprogrammierer. Diese sind über die Seite Links (teilweise in archivierter Form)
erreichbar.
Beachtet werden sollte der Hinweis zum regelmäßigen Komprimieren der Datenbank (unter Backup)
mit Belassen von wenigstens einer Sicherungskopie. Nach einem Systemabsturz (Stromausfall o. ä.) lassen sich so Datenverluste
minimieren.
de.comm.software.40tude-dialog
Hilfe bei Problemen mit 40tude Dialog erhalten Anwender im Usenet vorrangig in der spezifischen deutschsprachigen Usenet-Newsgruppe
de.comm.software.40tude-dialog. Hier finden auch Diskussionen zur Konfiguration,
zur Skriptentwicklung und zu allen sonst interessierenden Themen rund um 40tude Dialog statt. Auch diese (ursprünglich durch Joachim
Reiter erstellte) FAQ wird auf Grundlage von Diskussionen und Hinweisen aus de.comm.software.40tude-dialog nach Bedarf aktualisiert.
In englischer Sprache ist im Usenet die allgemeinere Usenet-Newsgruppe news.software.readers
der erste Anlaufpunkt.
Hinweise zur FAQ
Design und Inhalt dieser FAQ erstellte Joachim Reiter mit Unterstützung von insbesondere Hermann Hippen in den Jahren 2009/10.
Zuarbeiten anderer Dialog-Nutzer (vor allem aus der Usenet-Newsgruppe de.comm.software.40tude-dialog) führten zu einer schrittweisen
Vervollständigung der Inhalte. Nachdem Joachim Reiter diese Arbeit aus persönlichen Gründen nicht mehr leisten konnte, übernahm
Wolfgang Bauer im Jahr 2010 die FAQ mit zunächst nur geringen Anpassungen auf seine Website. Die erste größere Überarbeitung
fand 2020 unter Federführung von Bernd Rose auf der Grundlage von Diskussionen in der Usenet-Newsgruppe de.comm.software.40tude-dialog statt.
Zur Verbesserung der Lesbarkeit sowie für die schnellere Identifizierung wiederkehrender Elemente werden in dieser FAQ inhaltsbezogene
Formatierungen verwendet. Dies betrifft (nicht abschließend):
- Normaler Text (Link)
- Ergänzender Hinweis (Link)
- Dringende Warnung (Link)
- Ausdrückliche Empfehlung (Link)
- Zusätzliche Erläuterung (Link)
- Teil-Ansicht (englisch: Pane) für Gruppen, Header und Nachrichten
- , , Dialogfenster
- Tastenkombination: <Strg><Alt><x>
- Laufwerksangabe, Verzeichnis, Dateiname: C:\Portabel\40tude_Dialog
- Herausgehobener Themenpunkt
Eingabewert
- Programmcode, Befehle usw.
Inhaltliche Hinweise, Ergänzungen, Fragen und Berichtigungen zur FAQ sind in der Usenet-Newsgruppe
de.comm.software.40tude-dialog am besten aufgehoben.
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Kontakt: Thomas Barghahn